Das Gesundheits- und Sozialwesen steht heute vor vielfältigen Herausforderungen: Demografische Veränderungen zeigen einen kontinuierlichen Anstieg der Lebenserwartung sowie eine konstant niedrige Geburtenrate und eine zunehmende Singularisierung der Gesellschaft. Prognostiziert wird eine deutliche Zunahme der Pflegebedürftigkeit in den nächsten Jahren, bei gleichzeitigem Rückgang des zur Verfügung stehenden pflegerischen und medizinischen Personals. Welche Lösungen werden benötigt, um unser Gesundheits- und Sozialwesen zukunftsfähig und innovativ zu gestalten?
Um diese Fragestellung anzugehen, ist im inHaus2 das Themenfeld »Health and Senior Care« in der Demonstrations- und Entwicklungsplattform vertreten. Im Verbund mit Industrie und Forschung werden unter Einbezug der relevanten Akteure zukünftige Szenarien aufgezeigt und anhand von Use Cases ein Einblick in die Versorgungsstrukturen der Zukunft gegeben.
Das Themenfeld verknüpft dabei die Gebäudeautomation mit Sensortechnologien, Robotik und Informations- und Kommunikationstechnologien. inHaus bietet dabei nicht nur eine Entwicklungsplattform für neue Technologien. Vielmehr wird in konkreten Entwicklungs- und Anwendungsprojekten Neuentwicklungen mit den Anwendern wie Patienten und Patientinnen, medizinischem und pflegerischen Personal sowie den Kassen und Trägern erprobt, bevor sie in die breite Umsetzung gelangen.
Beispielhaft dafür ist das Projekt inBad. Es ist speziell auf eine Unterstützung und Verbesserung der Pflege in einem Mehrgenerationenhaushalt ausgerichtet. Mit Hilfe neuer Technologien werden Erinnerungen zur Körperpflege etwa für Senioren oder für behinderte Menschen bereitgestellt. So erinnert ein Spiegel im Bad daran, sich zu rasieren oder seine Medikamente einzunehmen. Mit solchen Technologien kann die Eigenständigkeit pflegebedürftiger Menschen erhöht und ihnen ein längeres Leben in ihrer Umgebung ermöglicht werden.